Haus der Kunst: Mittwoch, 7. September, ab 17.45 Uhr

Seit mehr als fünf Jahrzehnten lotet Joan Jonas die Grenzen der Kunst mit ihrem konstanten Experimentieren mit Performance, Video und Installationen aus. Sie gilt als Begründerin der Performance und setzte ihren Interessenschwerpunkt auf kulturelle Riten sowie auf dynamischen Prozesse der Spiegelung, Verschiebung und Neubestimmung zwischen Genre und Zeiten.

Performance (Mirror Piece I & II)

Es formieren sich 13 Darstellerinnen zu frontalen Anordnungen, während sie lebendgroße Spiegel mit sich tragen. Durch die Reflektion von Raum, den Körpern der Darstellerinnen sowie des Publikums entsteht eine visuelle Fragmentierung, die das illusionäre Spektakel, das den weiblichen Körper objektiviert, unterläuft bzw. multipliziert.

Durch die Zerbrechlichkeit des Requisits und die daraus resultierende Situation der Anspannung thematisiert Joan Jonas Machtstrukturen im Zusammenhang mit dem männlichen Blick und Geschlechterkonstruktionen, die durch mediale Bilder verbreitet werden.

Bitte beachten Sie, dass es nur ein begrenztes Kontigent an Sitzplätzen (70) für die Performances gibt.