In „Razor Wire Kisses“ trug Kendell Geers viele dünne Schichten auf, auch anhand von Schablonen. Die Arbeit basiert auf einem duchamp’schen Spiel mit Sprache, Worten und Bedeutung. Der Text ist schwer zu entziffern und kann auf verschiedene Weisen gelesen werden.

Inspiriert von Arthur Rimbauds ausgedehntem Gedicht in Prosa mit dem ursprünglichen Titel „A Season in Hell“ (Une Saison en Enfer, 1873) verweist Kendell Geers mit „Sea Son Sin Hell“ auf die Trostlosigkeit vergangener und gegenwärtiger Perspektiven. Der Titel berührt koloniale Geschichte, zeitgenössischen Rassismus und die globale Klimakrise. Durch den beabsichtigten Unterschied in der Schreibweise, die die Mehrzahl von Jahreszeiten bedeutet, bringt er auch Politik und Natur zusammen und sensibilisiert für die langanhaltenden negativen Auswirkungen globaler Richtungen auf die Jahreszeiten.

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KENDELL GEERS
*1968, lebt und arbeitet in Brüssel

Razor Wire Kisses 1025, 2018
Acryl auf Papier
111 x 75 cm

EUR 12.535 inkl. MwSt.

eingeliefert von der Galerie Ron Mandos
mit Dank an den Künstler

Courtesy Galerie Ron Mandos, Amsterdam. Copyright © The Artist