Samstag, 23. Juni, 11 Uhr, Haus der Kunst
Obwohl er schon vor über dreißig Jahren erschienen ist, bleibt Donna Haraways bahnbrechender Aufsatz A Cyborg Manifesto (1984) ein Schlüsselwerk für künstlerische Recherche. Bei dem eintägigen Symposium The (After)life of the Cyborg: On the past, present, and future of human-machine interactions im Haus der Kunst diskutieren KünstlerInnen und TheoretikerInnen die Relevanz des Cyborgs in der heutigen Gesellschaft. Während technologische Fortschritte in Robotik, künstlicher Intelligenz und Augmented/Virtual Reality den Cyborg als eine sehr realistische Perspektive erscheinen lassen, ist die Gesellschaftsutopie einer neuen Art der Subjektivität, wie Haraway sie visioniert hat, die für eine größere Durchlässigkeit der festgesetzten Binaritäten Mann/Frau, Selbst/Anderer, Natur/Kultur plädierte, bis heute nicht realisiert.
Symposium mit Cécile B. Evans (Künstlerin (London)), Francesca Ferrando (Philosophin des Posthumanismus (New York Universität) und Lili Reynaud-Dewar (Künstlerin (Grenoble)).