Dienstag, 29.Mai, 18.30 Uhr, Haus der Kunst

Talks & Tours ist ein Rundgang durch die Ausstellung „Kiki Smith: Procession“ mit der Schweizer Psychoanalytikerin Jeannette Fischer und der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Petra Giloy-Hirtz. Kiki Smiths facettenreiches Werk befasst sich mit den politischen und sozialen, den philosophischen und spirituellen Aspekten der menschlichen Natur. Ihre analytische Durchdringung des Körpers stellt die Bedingungen menschlichen Daseins zur Diskussion: Alter, Tod und Sterben, Verwundung und Heilung, Ganzheit und Fragmentierung, Sexualität und Geschlecht, Identität und Erinnerung.

Samstag, 12. Mai, ab 9 Uhr, Alfred-Ritter-Straße 27, 71111 Waldenbuch

Form, Farbe und Struktur sind wichtige Merkmale von Werken der bildenden Kunst. Mitunter jedoch verzichten Kunstschaffende bewusst auf Farbigkeit, um Arbeiten zu schaffen, in denen nichts Buntes vom Zusammenspiel der Formen ablenkt. Sowohl systematische Bildstrukturen als auch subtile Gestaltungen mit Licht und Schatten werden dann besonders gut sichtbar und ästhetisch wirksam. 
Die Ausstellung vereint über 60 unbunte Bilder, Objekte und Plastiken aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter. In den Werken spielt die Nichtfarbe Weiß eine besondere Rolle. Auf unterschiedliche Weise veranschaulichen sie, dass eine farblich reduzierte Kunst keinesfalls farblos sein muss.

Für die gemeinsame Anreise haben wir ein Bus organisiert, der am Samstag Früh von München aus startet. Die Freunde Haus der Kunst erhalten eine exklusive Führung durch die aktuelle Ausstellung und haben im Anschluss die Möglichkeit, sich das Besucherzentrum anzuschauen. Vor Ort essen wir im Museums-Cafe gemeinsam zu Mittag.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.

Bitte melden Sie sich mit unserem Anmeldeformular verbindlich an.

Dienstag, 08.Mai, 18.30 Uhr, Haus der Kunst

Raphael Sbrzesny ist Künstler und Musiker und mit seiner multimedialen Installation „PRINCIPAL BOY: Outtakes from the Interpretenkammer“ in der Ausstellung „Blind Faith“ vertreten. Im Rahmen der ‚Talks & Tours’ wird er in einer Solo-Performance seine komplexe Raumanordnung aus Korsetten, bespielbaren Skulpturen und Bühnenelementen sowie die dafür entwickelte Figur des Principal Boy zur Aufführung bringen. Der im Anschluss stattfindende Rundgang bietet statt einer konventionellen Führung ein Gespräch, bei dem Raphael Sbrzesny mit der Kuratorin Anna Schneider und den Besuchern weitere Werke der Ausstellung unter dem Aspekt „Körper als Instrument“ diskutiert. 

Freitag, 04. Mai, 18 Uhr, Haus der Kunst

1971 veröffentlichte Linda Nochlin ihren bahnbrechenden Aufsatz ‘Why Have There Been No Great Women Artists?’. Sie analysierte, wie das Geschlecht die Produktion und Rezeption von Kunst beeinflusst hat; dabei ging sie der Dominanz weißer männlicher Künstler in der westlichen Kunstwelt nach sowie dem Status von Künstlerinnen, die in der Geschichte immer wieder daran gehindert worden waren, die gleiche Bildung zu erhalten und ihr Talent zu entwickeln. Sowohl Nochlin als auch Griselda Pollock stellten dabei den ‘Genie’-Begriff in Frage, der immer nur mit weißen männlichen Künstlern assoziiert war, und zeigten die Privilegien auf, die mit dieser Terminologie verbunden sind.

Donnerstag, 03. Mai, 20 Uhr und 21 Uhr, Haus der Kunst

Unzählige tote Vögel hat Kiki Smith im Laufe der Jahre geschaffen und viele Arbeiten aussterbenden Arten gewidmet und so den Blick über die Wahrnehmung des menschlichen Körpers hinaus erweitert: Wie ist das Humane zu denken in seinem Verhältnis zum anderen Wesen? Was bedeutet der Verlust des Habitats von Tieren und Pflanzen? Mit Untitled (Crows) setzt die Künstlerin den Krähen, die durch den Einsatz von Pestiziden in New Jersey vergiftet wurden, so dass sie tot vom Himmel fielen, ein Denkmal. Michael Riessler greift dieses Bild in seiner beeindruckenden Performance auf. Er improvisiert in diesem Raum auf seinem Instrument zu dem Zuspiel seines Stückes „Aglaope“, einer Komposition für Orchester, Chor und Solisten mit Stimmen aussterbender Vögel transformiert im Studio für Akustische Kunst. 

Freitag, 27. April, 10 Uhr, Haus der Kunst und Porzellan Manufaktur Nymphenburg
Nördliches Schlossrondell 8, 80638 München

Die Exkursion in die Porzellan Manufaktur Nymphenburg ist eine besondere Gelegenheit, einen speziellen Aspekt von Kiki Smiths Ansichten und künstlerischen Praktiken zu erforschen: ihre Hinwendung an handwerkliche Traditionen und Materialien, mit denen sie die Grenzen zwischen bildender Kunst und Kunsthandwerk aufhebt. Die Veranstaltung beginnt in der Ausstellung „Kiki Smith – Procession“ mit einer speziellen thematischen Einführung. In Anschluss besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit der Straßenbahn (Linie 16 und 17) in die Porzellan Manufaktur Nymphenburg (Nördliches Schlossrondell 9) zu fahren. Sie können natürlich auch mit dem Auto oder Fahrrad nach Nymphenburg kommen.

Die Führung wird begleitet von Sabine Brantl, der Kuratorin Archiv und Leitung Bildungsprogramme im Haus der Kunst.